Gehörtes:
- Beth Hart & Joe Bonamassa
Can't Explain
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Small World Project
Small Is Beautiful
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Estelle
All of Me
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
Musical Fidelity hat vor Jahren eine ganze Serie von kleinen,
nützlichen und dem Klang auf die Sprünge helfenden Komponen-
ten herausgebracht, die besonders dem Computer-Musiker beim
täglichen Genuss halfen und erfreuten. Diese V-Serie wurde jetzt
von Grund auf erneuert.
I ch benutze den V-Link von M u-
sical Fidelity schon lange als Univer-
salwaffe. Auch wenn dieser USB-Kon-
verter „nur“ bis 96 kHz am Ball bleibt,
ist er doch wegen seines einfachen
Handlings (keine Treiber, asynchron,
saubere Signalausgabe) ein im Alltag
nicht mehr wegdenkbares Utensil, da-
für sorgt sowohl seine innere als auch
äußere Architektur, die absolut unka-
puttbar ist. Dementsprechend häufig
lag dieser kleine schwarze Kasten in
unserem Hörraum, wo ihn natürlich
die Kollegen auch zu Gesicht beka-
men. Ich habe mir schon ein paar Mal
Kommentare darüber angehört, was
ich denn für komische Sachen benutze.
So ein unscheinbares Ding mit einer
ungewöhnlichen Beschriftung konn-
ten sich manche halt schwer als ernst
zu nehmendes Werkzeug vorstellen.
Ich denke, das war trotz der sehr gu-
ten Verkaufszahlen des V-Link sogar
ein Hindernis für viele, Komponenten
dieser Serie zu kaufen, auch wenn die
schwarzen Kisten normalerweise im
Verborgenen
arbeiten.
Konsequen-
terweise reagierte man bei Musical
Fidelity genau auf diesen Kritikpunkt
und verpasste der neue V-Serie neue
Kleider. Sie kommt nun in einem hüb-
schen Alustranggussgewand mit de-
zenterer Beschriftung. Somit ist dieses
Hindernis schon mal beiseitegeräumt,
die Optikausrede ist unakzeptabel. Und
schon immer war es so, dass demjeni-
gen, der seine Kaufentscheidung vom
Aussehen abhängig gemacht hat, ein
ganz feines Audio-produkt entgangen
ist. Daran hat sich nichts geändert. Es
ist sogar so, dass die Musical-Fidelity-
Kleinstkomponenten qualitativ noch
besser geworden sind.
V-Link II und V-Link 192
Der V-Link II stellt eine moderni-
sierte
Version
des
„alten“
V-Links
dar und bezieht treiberlos Signale bis
96 kHz im asynchronen Modus. Mit
einem DAC kann er per TosLink oder
Cinch verbunden werden, eine Strom-
versorgung muss nicht angeschlossen
werden, da er sich seine Betriebsspan-
nung vom Computer besorgt. Die so
bezogene Spannung bereitet er voll-
ständig neu auf, um die Störungen, die
der Rechner auf die Betriebsspannung
erzeugt, zu eliminieren. So kann die
Präzisionsclock
ungestört
arbeiten.
Um Jitter auf ein Minimum zu redu-
zieren, ist sie unmittelbar neben dem
I2-Bus-auf-S/PDIF-Umsetzer
ange-
bracht. ASIO- oder WASAPI-Treiber
sind problemlos nutzbar, er beherrscht
alle Frequenzen (auch 88,2 kHz) bis
96 kHz, weshalb keine Gefahr be-
steht, vom Abspielprogramm eine Be-
schwerde wegen fehlender unterstütz-
ter Samplingrate zu kassieren.
M it der Renovierung der Serie hielt
zudem
ein
zweiter USB-Konverter
Einzug. Der optisch zum V-Link II
nahezu identische Kasten trägt die
Beschriftung „192“, was auf seine Da-
seinsberechtigung gegenüber dem V-
Link II hinweist. Er schafft mit 192
kHz eine höhere maximale Bandbrei-
te, allerdings braucht er dazu Treiber,
zumindest
an
Windows-Rechnern.
Passend zum höheren Anspruch gibt
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